Geocaching - Faszination Suchen
Suchet, so werdet ihr finden - Geocaching ist eine ideale Aktivität um vertraute Umgebungen neu zu erleben und fremde Orte kennenzulernen
Eines vorweg: Dafür, dass es sehr wenig Spaß macht nach Dingen zu suchen die man selbst verlegt hat macht es erstaunlich viel Spaß nach Dingen zu suchen, die andere für einen versteckt haben.
Da wo man wohnt, kennt man sich in der Regel nach einiger Zeit relativ gut aus. Der Ort an dem man lebt, egal ob in der Stadt oder auf dem Land, dieser Ort der einem irgendwann einmal neu und aufregend vorgekommen ist verliert mit der Zeit seinen Zauber und wird zur alltäglichen Umgebung. Hier schlummert nicht das Abenteuer, hier schlummert nur der Alltagstrott.
Doch der Zauber ist nicht verloren, er wurde nur sehr gut versteckt und streng vor den neugierigen Blicken der „Muggel“ beschützt. Die Bezeichnung „Muggel“ stammt eigentlich aus den Harry Potter-Büchern und bezeichnet dort all diejenigen, die nicht zaubern können und daher blind sind für die magische Welt. Beim Geocaching werden all diejenigen als „Muggel“ bezeichnet, die nicht Teil der Cacher-Gemeinschaft sind und daher blind für die vielen kleinen und großen versteckten Dosen an allen möglichen und unmöglichen Orten.
Denn darum geht es beim Geocaching: Kleine (und manchmal auch größere) versteckte Dosen zu finden und sich in ein Logbuch einzutragen um den Fund zu bestätigen. Klingt nach Schnitzeljagd? Ist es auch. Nur größer und (fast) überall. Mittlerweile gibt es kaum noch einen Ort auf der Welt, an dem nicht irgendjemand einen Geocache versteckt hat, und sich um diesen kümmert. Sogar im Marianengraben, in 11 Kilometer Tiefe soll es einen geben (auch wenn er noch nie gehoben wurde).
Alles was man für den Einstieg ins Geocachen braucht - Abenteuerlust vorausgesetzt - ist ein Smartphone, ein Stift, wettergerechte Kleidung und gutes Schuhwerk. Profis nutzen teilweise auch GPS-Geräte und, je nach Schwierigkeitsstufe der Verstecke eine sogenannte ECA (Erweiterte Cache Ausrüstung, z.B. Angeln, Leitern, Magnetstäbe etc.). Anders als bei einer klassischen Schnitzeljagd werden die Hinweise zu den Verstecken digital gesammelt und in verschiedene Kategorien unterteilt. Es gibt eine Vielzahl von Geocaching-Apps, die sich in Umfang und Angebot unterscheiden. Allen gemeinsam ist, dass es zu jedem Cache eine Beschreibung und Hinweise gibt, beispielsweise zur Größe der Dose oder zur Art des Verstecks. Immer dabei sind auch die Koordinaten. Manche Dosen kann man direkt finden und „heben“, für manche müssen zunächst Rätsel oder Aufgaben gelöst werden um an die Finalkoordinaten zu gelangen.
Durch Geocaching wird die Welt, egal ob direkt vor der eigenen Haustür oder im Urlaub, zu einem großen Abenteuerspielplatz voller Verstecke und Rätsel. Hat man eine Dose entdeckt, gilt es diese möglichst von „Muggeln“ unbemerkt zu heben. Diese Heimlichtuerei verleiht der Suche noch ein spannendes Element, ist aber leider kein reiner Selbstzweck. Denn es kommt hin und wieder vor, dass Dosen verschwinden oder sabotiert werden, obwohl meistens Hinweiszettel beigelegt sind in denen darum gebeten wird, die Dose nicht zu beschädigen oder an anderer Stelle zu verstecken.
Für den Einstieg ist die Seite geocaching.com die richtige Adresse. Hier gibt es einen umfangreichen Überblick, außerdem kann man sich hier auch kostenlos registrieren. Die Registrierung ist notwendig, dann kann es losgehen. Die Geocaching-App von groundspeak bietet alles, was man für die ersten Schritte in der Zauberwelt braucht. Die App ist grundsätzlich kostenlos, für bestimmte Caches in höheren Schwierigkeitsgraden fallen eventuell Kosten an. Die c:geo-App ist etwas komplexer in Umfang und Bedienung, funktioniert aber auch für Anfänger sehr gut. Probieren geht natürlich wie immer über studieren, also im Zweifelsfall einfach mal im Google PlayStore oder App-Store nach Geocaching suchen und ausprobieren.
Viel Spaß beim Suchen!